Wissenschaftliches Netzwerk (DFG, 2022 bis 2025)
Fach: Europäische Ethnologie/Empirische Kulturwissenschaft





Erfahrung gilt als Schlüsselbegriff der Empirischen Kulturwissenschaft. Erfahrung ist Analysekategorie, Forschungsgegenstand und Forschungsinstrument. Für alle drei Komplexe gilt: Der Begriff wird eher selbstverständlich gebraucht, es fehlt ihm an Kontur.
Unser Netzwerk tritt an, konzeptionelle Leerstellen zu schließen. Es verfolgt das Ziel, Erfahrung als Forschungsperspektive für die Empirische Kulturwissenschaft zu explizieren. Dies umfasst die
Offenlegung und Präzisierung heterogener, sich teilweise auch entgegenstehender (1) begrifflich-theoretischer Bezugspunkte zu Erfahrung, (2) damit einhergehender Forschungsziele und Verständnisse von Erfahrung sowie (3) methodologischer Grundlagen und methodischer Annäherungen an Erfahrung. Hierzu arbeitet das Netzwerk heuristische Potenziale und gangbare Wege der Operationalisierung aus den im Fach vorliegenden Bearbeitungen heraus; und zwar entlang der drei Ebenen ‚Erfahrung als Analysekonzept‘, ‚Erfahrung als Forschungsgegenstand‘ sowie ‚Erfahrung als Forschungsinstrument‘.
Modus der Netzwerkarbeit ist die (interdisziplinär-)vergleichende Diskussion der – disziplinär nur sporadisch – vorliegenden
Bearbeitungen zu Erfahrung; mittels diskursanalytisch ausgerichteter, d.h. auch historischer Kontextualisierungen werden die erkenntnistheoretischen Grundlagen unterschiedlicher Erfahrungsverständnisse offengelegt und benannt, systematisierend gebündelt und bewertet. Das Netzwerk wendet sich damit einem der zentralsten und gleichzeitig immer noch am ungeklärtesten Begriffe der Empirischen Kulturwissenschaft zu.
Die Antragstellung (Barbara Sieferle und Martina Röthl) erfolgte nach einem Kick-off-Workshop im November 2020 und wurde im Juli 2021 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft bewilligt.
STÄNDIGE MITGLIEDER
Prof. Dr. Regina Bendix, Institut für Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie, Universität Göttingen
Dr. Sabine Eggmann, Seminar für Kulturwissenschaft, Universität Basel
Valeska Flor, PhD, Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft
Eberhard Karls Universität Tübingen
Ass.Prof. Dr. Judith Laister, Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie, Universität Graz
Martina Röthl, PhD, Seminar für Europäische Ethnologie/Volkskunde, CAU Kiel
Dr. Christine Schmid, Institut für Psychologie und Arbeitswissenschaft der Technischen Universität Berlin
Prof. Dr. Ingo Schneider, Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie, Universität Innsbruck
PD Dr. Ira Spieker, Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde, Dresden
Inga Wilke M.A., Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie, Universität Freiburg
KONTAKT

Martina Röthl, PHD
Ludewig-Meyn-Straße 4, R 412
D-24118 Kiel
Tel.: +49 431 880 7474 oder +43 676 7719890
Web: martinaroethl.com
E-Mail: roethl@volkskunde.uni-kiel.de
Unser Netzwerk versteht sich als ein in viele Richtungen offener Forschungsverbund. Wir sind am Austausch zu ‚Erfahrung‘ und an Kollaborationen interessiert. Wenn Sie Fragen zum Thema, zur Netzwerkarbeit oder einer eventuellen Zusammenarbeit haben, kontaktieren Sie uns gerne und jederzeit